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Soljanka aus der DDR // Let’s cook together

Es ist wieder der 10. des Monats, das heißt heute gibt’s wieder eine neue Runde “Let’s cook together” auf Ina’s Blog What Ina Loves. Das Thema für den Monat März war köstliche Kindheitserinnerungen. Und da sprudelte es schon in meinem Kopf. Was nehme ich denn da??

Essenstechnische Kindheitserinnerungen gibt es tatsächlich einige. Unter anderem Spaghetti mit Wurst in der Soße; das gab es dann nur für uns Kids mittags, da Papa nicht so der Nudelfan ist. Oder der Nudelsalat, den ich letzten gepostet habe. Oder auch die Schwedische Apfeltorte, welche es oft zu Geburtstagen gab. Aber letztendlich habe ich mich für was anderes entschieden. Auch, weil ich es selber schon länger nicht mehr gegessen habe. Und zwar für Soljanka; das ist ein süß-saurer Eintopf, welcher eher im Osten deutschlands verbreitet ist oder auch in Osteuropäischen Ländern.

Unsere Uroma hat lange bei uns gewohnt und diesen Eintopf gemacht. Denn die Omas können solche traditionellen Rezepte ja am Besten. So ein Eintopf hat sich vor allem gut für mehrere Personen vorbereiten lassen. Oder es wurde einfach so ein großer Bräter voll gekocht und eingefroren. Wir haben uns jedenfalls immer darauf gefreut, wenn es wieder Soljanka gab und deswegen gibt es heute das Rezept dazu. Nen Schönheitspreis gewinnt der Eintopf allerdings nicht 😉

Zutaten für einen großen Topf (6-8 Portionen)

 

1 kg leicht durchwachsener Schweinebraten
2 EL Senf
1,5-2 L Gemüsebrühe
1 große Zwiebel
200 g Fleischwurst
1 Glas saure Gurken
1 Glas eingelegte Tomatenpaprika
1 Glas Letscho (falls ihr es nicht bekommt,
kann es notfalls auch weg gelassen werden)
 2 EL Tomatenmark
Ketchup
Salz, Pfeffer
Paprikapulver
 1 Becher Schmand
Zubereitung
Zuerst wird der Schweinebraten gemacht. Das kann man auch schon gut vorher machen oder ihr kauft einfach schon fertig gegartes Fleisch. Dazu würze ich den Braten gut mit Salz und Pfeffer und streiche ihn mit dem Senf ein. Anschließend wird er mit der halbierten Zwiebel in einem Bräter rundrum scharf angebraten. Ich habe den Braten dann kurz aus dem Bräter genommen, das Tomatenmark und einen Schuss Brühe zugegeben, um den Bratensatz zu lösen. Dann den Braten wieder in den Bräter legen und die Gemüsebrühe angießen. Nun darf er ca. 2,5 Stunden im Ofen bei 180°C mit Deckel garen. Evtl. zwischendurch mal wenden.
Nachdem das Fleisch schön weich und abgekühlt ist, wird es in kleine, feine Stücke geschnitten bzw. zerteilt. Die Zwiebel kann man auch noch grob würfeln. Die Fleischwurst, Gurken und Tomatenpaprika werden auch in feine Würfel geschnitten und dann zusammen mit dem Fleisch/Zwiebel und dem Letscho in die Brühe vom Braten gegeben. Wenn Euch zu wenig Soße im Topf ist, einfach noch etwas Gemüsebrühe zugeben. Dann wird das ganze nochmal für 30 Minuten gekocht. Anschließend wird noch etwas Ketchup zugegeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (ich habe etwa 200 ml zugegeben, da ich kein Letscho bekommen habe). Nun wird die Soljanka noch mit Salz, Pfeffer und ordentlich Paprikapulver abgeschmeckt und mit einem Klecks Schmand serviert. Natürlich schmeckt es bei Oma immer am Besten, aber meine Soljanka kommt schon ganz gut ran 🙂

 

 Liebe Grüße
Nicole


2 thoughts on “Soljanka aus der DDR // Let’s cook together”

  • Als Bayerin ist mir Schweinebraten – mit einer reschen Kruste – natürlich nicht fremd! Allerdings habe ich ihn noch nie zur “Suppe” weiterverarbeitet. Klingt auf jeden Fall interessant und falls – widererwarten – beim nächsten Mal einer übrig bleiben sollte, dann weiß ich ja wohin mit dem Fleisch! Liebe Grüße, Ina

  • Da wir mittlerweile auch in Bayern bzw. Franken wohnen, ist ein “richtiger” Schweinebraten mit Kruste natürlich auch was Feines, sowie auch viele andere bayerische Spezialitäten. Aber manchmal kommt auch was ostdeutsches auf den Tisch 🙂 Man könnte übrigens z. B. auch gegartes Kasslerfleisch nehmen.

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